
Amon Otis wurde an einem warmen Sommertag in der Nähe des Parks „Sanssouci“, was aus dem Französischen übersetzt „Ohne Sorge“ hieß, geboren. Am Abend dieses Ereignisses fand vor unserem Fenster ein Feuerwerk statt, als würde er auf dieser Welt begrüßt werden. Das hätte der perfekte Anfang eines perfekten kleinen Lebens werden können…
Er war ein kräftiger Junge von 4410 Gramm, der gern noch eine Weile länger im Schutze des mütterlichen Bauches geblieben wäre, aber 4 Tage nach errechnetem Geburtstermin und 24 Stunden dauernden künstlich erzeugten Wehen, via Kaiserschnitt auf die Welt geholt wurde. Er hatte die Nabelschnur zweimal um den Hals geschlungen, aber ansonsten schien er ein gesunder Junge zu sein. In den nächsten Tagen meisterte er die ersten Untersuchungen mit Bravour, auch wenn es Bedenken gab, weil er in den ersten Tagen soviel Gewicht verloren hatte. Gemessen an seinem Ausgangsgewicht war er nur noch ein kleines zartes Häufchen, das den halben Tag vor sich hin schrie. Amon bekam nicht genügend Milch von mir, und ich machte mir Sorgen, weil sein Stuhlgang nach 2 Tagen plötzlich ausblieb. Dabei hätte ich mir vielleicht mehr Gedanken machen müssen, weil er nach 3 Tagen kaum noch urinierte. Aber ich verließ mich völlig auf die Schwestern und Hebammen im Krankenhaus. Ich hatte die ganze Zeit Sorge um meinen kleinen Sohn, konnte aber nicht so recht erklären warum.